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12 von 12 – Juni 2022

Offensichtlich bin ich ein spontaner, impulsiver Mensch – zumindest, was kreative Dinge wie das bloggen angeht. Ich bin zufällig heute Abend über #12von12 gestolpert und weiß gar nicht, wer diese „Bewegung“ los getreten hat. Falls du es weißt, verrat es mir bitte, damit ich mich bedanken kann! Denn ich finde die Idee großartig jeweils am 12 des Monats mit 12 random Bildern sozusagen einen Screenshot des Lebens zu einem Blogartikel zu machen. Hier also mein erster Streich dazu. Zwar nicht mit 12 Bildern, aber hey, konnte ja im Tagesverlauf nicht wissen, dass ich abends spontan einen Blogartikel schreibe.

Der Plan:

„und morgen, da gehen wir ganz früh hin“

„Ja, genau – gleich nach dem Frühstück – so um 10 Uhr. Dann nehmen wir uns die Picknick Decke und hängen den ganzen Tag hier rum“

So in etwas lief das Gespräch zwischen mir und dem Mann, als wir gestern mit unserer Tochter das Niedersachsen Fest besucht haben und bei strahlendem Sonnenschein begeistert von den Aktionen und der Atmosphäre waren.

Die Realität:

Es ist 10:53 und ich kehre die letzten Krümel des eben beendeten Frühstück zusammen.

Wir haben uns eben noch darüber unterhalten, dass wir eher nicht so die Familie sind, die es schaffen früh irgendwo zu sein – so what – dafür haben alle einigermaßen ausgeschlafen und der morgen war entspannt.

Die Kleine wünscht sich noch eine Fernsehzeit mit der Lieblingsserie. Auch so eine Art Ritual, das sich eingebürgert oder eingeschlichen hat, dass am Wochenende nach dem Frühstück ferngesehen wird.

Die Abfahrt verzögert sich also um ca. 45 Minuten. Gerade können wir sie noch überzeugen vorher wenigstens den Pyjama abzulegen und Zähne zu putzen, damit es danach los gehen kann.

Und wir? Nun ja, dann eben noch eine kleine Runde Hörbuch hören, auf dem Bett liegen und einfach nur sein. Could be worse.

jepp – keine Seltenheit bei uns

We finally made it!

13:29 für manche ist der Tag schon halb durch, wir sind nun auf dem Fest angekommen und versuchen das Kind zu überzeugen heute mal etwas anderes als gestern zu sehen. Ein schwieriges Unterfangen, den aus ihrer Sicht ist fraglich, ob das Gras auf der anderen Seite WIRKLICH grüner ist.

Zum Glück geht das Fest noch bis 17 Uhr

Kurz droht die Stimmung zu kippen, als der geschenkte Lolli auch noch voll mit Sand ist, aber ein Reservetütchen Gummibärchen als Ersatz kann den vorzeitigen Abbruch des Ausflugs retten.

Gestern noch da – heute schon weg, die schönen Taschen

Das Kind deiner Eltern

Außerdem ist dort eine Bühne, wo Musik spielt. Es ist faszinierend, wie unsere Tochter uns hier so ähnlich ist.

Dabei spielt es keine Rolle welche Musik. Es ist live, es ist draußen, es gibt Getränke – mehr braucht es nicht um glücklich zu sein. So stehen wir vor der großen Bühne vor dem Rathaus. Die Sonne scheint, sie sitzt auf Papas Schultern und auf dem Banner steht: „Im Norden Zuhause“ und genau so fühlt es sich an.

Bühne vor dem Rathaus Hannover

Endlich, endlich Hüpfburg

Zum Glück war der Schlenker nicht allzu groß und um die Ecke vom Rathaus biegen wir wieder in den Maschpark, dort wo wir gestern schon waren.

unterwegs noch mal ein paar Stelzen gefunden zum ausprobieren

„Jetzt zur Hüpfburg-Ritterburg, dann ein Eis und danach zu der anderen Bühne“ – die Kleine hat den Plan der nächsten Stunden verkündet. Sie pest vor, während ich ein schattiges Plätzchen für die Picknickdecke suche.

Mit dem Rücken zum Trubel könnte man fast denken, man wäre alleine und es gäbe gar keine Veranstaltung mit zig Tausend Menschen. Wir legen und ab, die nackten Füße zwischen Gänseblümchen. Das – genau das habe ich mir für heute gewünscht.

Vorne Natur, hinten ein Fest

Der beste Job der Welt

Die Kleine kommt von der Hüpfburg zurück und ich bin fasziniert mit welcher Geduld sie sich die Socken anzieht, um dann in die Sandalen zu schlüpfen. Gleichzeitig frage ich mich, warum sie an manch anderer Stelle so schnell selbige verliert… nun ja: das Kind deiner Eltern

Während Papa und sie sich ein Eis holen, habe ich die äußerst wichtige Aufgabe, die Picknickdecke zu bewachen.

Ich bin hier sehr sorgfältig und breite mich rücklings aus, um ganz sicher zu gehen.

Papa geht Eis holen, Mama bewacht die Picknick Decke
So sieht meine Sicht der Dinge aus

3 mal „Nein“ für 1 mal „Ja“

Auf der nächsten Bühne ist leider schon Abbaustimmung, sodass wir nur noch zu einem schattigen Picknick bleiben, um uns den Trachtenumzug anzusehen. Für die Kleine ist es weniger interessant und sie fordert mich zum Fangen spielen auf… so wie fast jeden Tag… und ehrlich jeden Tag sage ich 3 mal „Nein“, weil ich es echt nicht mag.

Fast jeden Tag, so wie heute, willige ich aber irgendwann ein. Ich ziehe mir die Schuhe aus und jage sie über die Wiese, vorbei an fremden Menschen, über das weiche Gras zu spanischer Musik, die vom Cocktailstand herüber weht und es ist schön, fast so wie jeden Tag an dem ich dazu „Ja“ sage, nachdem ich 3 mal „Nein“ gesagt hab.

wer „Ja“ sagt, wird belohnt

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